Johannes Gärtner - Schauspieler aus Dresden - Film, Theater, Hörspiel | Regie

Regie

Regie 1Regie 2„Das glaube ich dir nicht! Du denkst es nicht richtig!“ Da waren die ersten Sätze, an die ich mich bei Frido Solter erinnern kann. Woher kommen die Gedanken des Schauspielers? Läßt er die weiße Pause, sie einfallen zu lassen? Was tut er mit ihnen? „Destillateur“ nennt Peter Brook den Beruf des Regisseurs, wenn er mehr ist als nur ein Arrangeur des Raumes. Ich habe Herbert Olschok als Dirigenten-Regisseur bei Schnitzlers „Reigen“ erlebt und das Spielen und auch das Zusehen war eine Freude! Warum haben wir nur Orchester-Dirigenten?

Auf einer Expedition muß es einen geben, der voran geht. Auch wenn er noch nie da war, sollte er die Karten gelesen haben und wissen, wann ein Sturm aufziehen könnte, notfalls die (Rollen)träger durch Untiefen jagen und wissen, wann eine Rast eingelegt werden kann oder wann es wieder in die Wanden geht. Einer, der nach dem „Leinen los“ das Schiff in den Wind dreht.
 

Der Autor gibt Worte für einen Raum vor. Der Regisseur legt die Beziehungsfäden aus und lässt die Puppen tanzen und wenn er Kraft hat, schafft er es, den Wortklumpen - zusammen mit den Schauspielern - Leben einzuhauchen. Wenn diese Figuren dann vom Publikum gesehen werden, ist ein verstandenes Erlebnis möglich – Glück!